La route des legendes de Meuse et Semoy
Die Strasse der Legenden von Maas und Semou
Tourenlänge 170,8 Kilometer
Treff- und Ausgangspunkt ist Dinant, das belgische Königswinter.
Über eine kleine Serpentinenstraße die in Anseremme beginnt kommen wir nach Falmagne und kurze Zeit später geht es hinauf zur Himmelsleiter die nach
Beauraing führt. Sobald wir dieses Strassendorf durchkreuzt haben rollern wir über die N95 Richtung Bouillon (wird wie das leckere Getränk ausgesprochen).
Ab Gedinne befinden wir uns auf einer laut Michelin sehr schönen Aussichtsroute.
Hier sind wir schon in dichten Wäldern wo die Sagen und Legenden von Maas und Semou zuhause sind.
So ist einer Überlieferung zufolge diese Gegend die Heimat der vier Aymonbrüder, die Charlemagne (Karl der Große) das Leben schwer machten, wenn er in sein Frankenland zog. Über einige
Heldentaten dieser Brüder erzählt stündlich ein Glockenspiel in Charleville-Mézières.
Hier gibt es auch eine Burg des Teufels. Sie befindet sich oberhalb der Semou und ist in den Ardennen bestens bekannt. Sie sollte vom Satan als Superburg mit allen Schikanen bis zum ersten
Sonnenstrahl erbaut sein; ein Unterfangen das mißlang, wohl weil der Leibhaftige sich zu oft nach den schönen Waldfeen umdrehte. Als er es nicht geschafft hatte, stieß er wutentbrannt das fast
fertige Refugium mit seinen Klumppfoten um.
Kurz vor Charleville-Mezières biegen wir nach rechts ab und nach wenigen Kilometer rollern wir in Bogny-sur-Meuse ein. Es folgt eine Rast, da wir uns das Mineralienmuseum
ansehen, welches Mineralien und Fossilien aus der ganzen Welt ausstellt.
Wir scootern weiter ins malerische Monthermé und schauen uns die beiden Kirchen etwas genauer an. Die stehen schon etwas länger in der Gegend rum und hatten früher mal
Schutzfunktion. In den heutigen, friedlichen Zeiten sind mehr die Taufbecken und die wunderschöne Verglasungen von Interesse.
Nach einem Apéritif de maison mundete ich a la carte:
St Jacques aux Champignons(Vorspeise)
Boeuf Ardennais, Charlottes écrasées et Champignons (Hauptgericht)
Chocolat au Chocolat (Dessert) plus Café
Dann, nachdem ich oberhalb von Monthermé einen herrlichen Ausblick über das Maastal genossen hatte, ging`s bergauf, bergab durch zackige Kurven und durch viel Wald nach Revin.
Man findet hier spanisches Fachwerk aus der Zeit als die Spanier mit den Holländern unter einer Decke lagen und den Franzosen eins überzogen. Aber auch die Deutschen waren schon einige Male mit
unlauteren Absichten hier. Davon zeugen jedenfalls die gußeisernen Soldaten auf ihren Sockeln.
Wir haben noch nicht genug von den alten Soldatenzeiten und besuchen, immer noch durch die bewaldeten Ardennen gleitend, Rocroi.
Dieser Ort wurde anno 1555 sternenförmig als große Festung angelegt und man hört heute noch das Kriegsgetöse von den Spaniern ,die 1643 hier entscheidend von den Franzosen geschlagen
wurden.
Nachdem wir uns ein Biertschen oder Weinschen einverleibt haben, geht es -wie soll es auch anders sein- durch Wald nach Fumay; sodann immer an der Maas längs folgt
Givet und in Belgien das Chateau Freyr, wo man angeblich das erste Mal Kaffee in Belgien/Europa getrunken hat. Nach weiteren fünf Kilometer sind wir wieder in
Dinant und können endlich mitsprechen wenn uns jemand etwas von „La route des legendes“ erzählen will.